21. September 2009 | NNN – Hansestadt Rostock

1300 feierten auf der Holzhalbinsel

Trommler Willi Baguhl (rechts) gab für das Team vom Rostocker Kanu-Club den Takt an. Beim Drachenboot-Herbstrennen war der RKC über 250 sowie über 2000 Meter siegreich.

Rostock (ibur) Rhythmische Trommelschläge waren auf der zugeparkten Holzhalbinsel schon von Weitem zu hören. Linker Hand eine Zeltlandschaft, wild verteilt hingen Shirts und Hosen zum Trocknen. Während die einen Drachenboot-Teams sich für ihren nahenden Einsatz warm machten, erklangen von den anderen erste Siegestiraden vom Steg. 1300 Teilnehmer kamen am Sonnabend zum 7. Drachenboot-Herbstrennen nahe des Bootshauses der Kanufreunde Rostocker Greif, um zum Saisonabschluß noch einmal über die Warnow zu jagen. „Es herrschten Idealbedingungen für das Rennen. Durch den Wetterbonus waren die Leute absolut relaxt“, so der Vereinspräsident der Kanufreunde, Axel Goldbecher (44), der erst kürzlich mit seinem Team „Los Bandidos“ bei den Deutschen Meisterschaften in München den dritten Platz über 2000 Meter belegte. Schon in den vergangenen Jahren herrschte eine rege Nachfrage, doch diesmal „platzte“, so Goldbecher, das Wassersport-Event aus den Nähten“. 43 Mixed-Teams starteten am Sonabend über 250 Meter, 30 davon noch einmal im Nachtrennen über 2000 m. Mit den „Black Diamonds“ aus Stettin waren, neben einer ausgeprägten norddeutschen front, auch internationale Gäste dabei. Ruder-Weltmeister Stephan Krüger (Olympischer RC) und Spitzenkanute Gordan Harbrecht (Rostocker KC) unterstützten ihre Teams. „Drachenbootrennen haben inzwischen eine Dimension erreicht, die über den Funsport-Charakter hinausgeht. Hier herrscht das totale Teambuilding, was auch diverse Firmen anlockt. Ohne Chemie im Boot geht gar nichts. 70% der Teams stellen Unternehmen“, so Axel Goldbecher, der betont: „Wir wollen zwar sportliche Leistungen sehen, aber der Spaß soll auch nicht zu kurz kommen. Die Party nach dem Nachtrenen ist inzwischen legendär.“